Haus der Geschichte 24.03.15 - Seniorenunion Ndk

Direkt zum Seiteninhalt

Haus der Geschichte 24.03.15

Chronik der SENU-Ndk
Senioren-Union im Haus der Geschichte und Kanzlerbungalow
Am 24.03.2015 besuchten 35 Teilnehmer der CDU Senioren-Union Niederkassel die Dauerausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und den Kanzlerbungalow. Im Haus der Geschichte erläuterte ein Führer, der mit jedem  Teilnehmer per Funk verbunden war, die 70 jährige deutsche Nachkriegsgeschichte.
Diese ist in sieben Zeitabschnitte eingeteilt. Es beginnt mit der Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945. Es folgt die Aufteilung Deutschlands durch die Alliierten in vier Besatzungszonen. Im Westen entstand eine parlamentarische Demokratie und im Osten eine kommunistische Diktatur nach dem Vorbild der Sowjetunion.
Die politische und wirtschaftliche Entwicklung verlief im Westen und Osten sehr unterschiedlich. Die Blockade Berlins durch die Sowjetunion von Juni 1948 bis Mai 1949 ist vielen noch in Erinnerung (Rosinenbomber). 1949 finden im Westen die ersten freien Wahlen statt, Konrad Adenauer wird der erste Bundeskanzler. Im Osten steht nur eine Partei, die ´Nationale Front` zur Wahl. Beide Seiten stellen bald eigene Streitkräfte auf, der Westen bindet sich an die Nato, der Osten an den Warschauer Pakt. Die Bindung an den Westen und die Verflechtung mit der Weltwirtschaft ermöglicht der Bundesrepublik das „Wirtschaftswunder“. Der Osten entwickelt sich weniger gut. Aus wirtschaftlichen und politischen Gründen flüchten viele Menschen aus der DDR in den Westen. Dies hat zur Folge, dass die DDR am 13. August 1961 die Berliner Mauer errichtet.  
1963 zieht sich Konrad Adenauer als Bundeskanzler zurück. Willy Brandt wird der erste sozialdemokratische Bundeskanzler. Sein Konzept, sich mit den östlichen Nachbarn zu verständigen, lautete: Wandel durch Annäherung. Die wirtschaftliche und technische Entwicklung geht im Westen rasant weiter. Die Ölkrise  1973/1974 zeigt jedoch deren Grenzen auf. Mit dem Amtsantritt des neuen Generalsekretärs der KPdSU, Michael Gorbatschow, beginnen epochale Umbrüche im Ostblock. Oppositionsbewegungen, die sich auf seine Reformen in der Sowjetunion berufen, haben starken Zulauf. Die DDR-Führung hat dies nicht erkannt. Diese Tatsache und die miserable wirtschaftliche Situation in der DDR haben letztlich zur Wiedervereinigung Deutschlands geführt. Der Vertrag von Maastricht begründet die Europäische Union, die meisten Länder der EU führen den Euro ein. Der Anschlag auf das Word Trade Center in New York, am 11.9.2001, die Kriege in Afghanistan und im Irak werden von der Weltöffentlichkeit als neue Bedrohungslage gesehen. Die fortschreitende Digitalisierung und neue Kommunikationswege breiten sich mit rasender Geschwindigkeit in allen wirtschaftlichen und sozialen Systemen, aus. Als Globalisierungsmotor  umfassen sie alle Lebensbereiche.
Der Kanzlerbungalow, 1963 vom Architekten Sep Ruf entworfen, stand von 1964 bis 1999 den Regierungschefs zu Repräsentationszwecken und als Wohnung zur Verfügung.
2001 unter Denkmalschutz gestellt, hat die Wüstenrot Stiftung 2006 das Gebäude in ihr Denkmalprogramm aufgenommen, umfassend saniert und 2009 feierlich eröffnet. Eine Ausstellung informiert über die einzelnen Bundeskanzler sowie die Nutzung des Gebäudes.
Im hauseigenen Café wurde anschließend die rasante Entwicklung der letzten 70 Jahre thematisiert, von den zerbombten Städten zum Kriegsende bis hin zu den brandaktuellen Ereignissen der letzten Wochen.
Zurück zum Seiteninhalt