Kaffee-Nachmittag mit Vortrag "Sicherheit im Internet" 09.04.2024 - Seniorenunion Ndk

(VHo) Zum Thema „Sicherheit im Internet und Datenschutz“ hatte die Senioren-Union Niederkassel ins Restaurant „Zur Alten Post“ in Rheidt ihre Mitglieder eingeladen.

Im vollbesetzten Saal des Restaurants referierte bei Kaffee und Kuchen der Jurist und ehemalige IT-Sicherheits­berater im Deutschen Bundes­tag Dirk Fromm, Vorsitzender der Senioren-Union Bornheim eloquent und humorvoll über das aktuelle heikle Thema.

Er betonte, dass die Angriffe aus dem nicht kontrollierbaren internationalen Medium Internet heute hauptsächlich Unternehmen träfen, um sie ggf. zu horrenden Geldzahlungen zu erpressen. Die Gefahr für Privatpersonen sei zwar nicht so groß, aber nicht zu unterschätzen. Angegriffen werden können alle mit dem Internet verbundenen technischen Geräte wie Computer, Handy und auch beispielsweise Waschmaschinen oder Fernseher. Ziel hierbei ist in der Regel Daten abzugreifen und Gespräche abzuhören, um Produkte zu bewerben oder um die „Opfer“ um Geld zu prellen.

Mit gefälschten E-Mail-Adressen versuchen Betrüger, die Angeschriebenen z.B. zum Öffnen einer sog. Phishing-Mail oder falschen Internet-Adresse zu veranlassen. Hier sollte man immer auf die korrekte Schreibweise der absendenden Adresse achten: beispielsweise info@infromation statt info@information usw. Auch wird man oft aufgefordert, einen Link zum Öffnen einer Internet-Adresse anzuklicken, damit z.B. eine vorgetäuschte Fehlerbehebung erfolgen könne. Öffnet man diesen Link, werden Schadprogramme (z.B. Viren, Würmer, Trojaner usw.) auf den betreffenden Computer übertragen. Am besten ist es, Nachrichten von unbekannten Absendern ungeöffnet sofort löschen! Sollte eine „Warn“-Meldung auf dem Bildschirm erscheinen, diese nicht bestätigen, sondern den Computer sofort herunterfahren.

Alle Nutzer/Nutzerinnen müssen für die Sicherheit ihres Daten­verkehrs selbst sorgen. Das beginnt schon bei der Festlegung der Passwörter. Man kann durchaus aus privaten Situationen einen Satz bilden und daraus aus jedem Wort einen Buchstaben nehmen und zu einem Passwort zusammenfügen. Dies Passwort sollte mindestens 12 Stellen groß sein und aus einer Mischung von Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Ziffern und / oder Sonderzeichen bestehen. Sollten bei Anmeldung bei einem Anbieter bereits Passwörter voreingestellt sein, diese unbedingt durch ein eigenes oben beschriebenes Passwort ersetzten. Außerdem wird zur Erhöhung der Sicherheit empfohlen, biometrische Daten wie Gesichtserkennung gemeinsam mit Passwörtern zu verwenden. Noch besseren Schutz bietet eine zusätzliche Computer-Verschlüsselung.

Für das eigene Smartphone gelten dieselben Ratschläge.

Wie erkennt man nun, ob die eigenen Identitätsdaten ausgespäht wurden? Über die Internet-Seite https://sec.hpi.de/ilc/ kann dies festgestellt werden.